Friday, September 3, 2021

Haben Wir Kontakt? Wissenschaftskontroverse Um Herkunft Und Natur Schneller Radiosignalausbrüche

Mountain View (USA) - Erstmals 2007 entdeckt, sind die sogenannten schnellen Radiosignalausbrüche (Fast Radio Bursts = FRBs), so stark bzw. hell, schnell und stammen offenbar zudem von derart weit entfernten Quellen, dass Astronomen zunächst an einen Fehler der Instrumente glaubten. Mittlerweile wurden erst sechs weitere derartig ungewöhnliche Radioausbrüche entdeck - zuletzt am 2. November 2012 mit dem Radioteleskop Arecibo auf Puerto (FRB 121102). Während mittlerweile die Existenz und Echtheit der Signale als bestätigt gilt diskutieren Astronomen und -physiker bis heute darüber, was diese Signale genau sind und woher sie kommen. Neben natürlichen Quellen werden mittlerweile jedoch auch von einigen Astronomen Theorien diskutiert, wonach es sich bei diesen FRBs auch um ein intelligentes Gruß-Signal einer außerirdisches Zivilisation handeln könnte. Andere widersprechen dieser Vorstellung vehement. Bislang sind nur drei Faktoren der Signale genau bekannt: Mit einer Dauer von nur wenigen Millisekunden (1 Millisekunde = 0,001 Sekunden) sind sie unglaublich schnell bzw. kurzlebig. Sie sind ebenso unglaublich hell und sie scheinen von wirklich sehr weit her zu kommen, wenn bisherige Berechnungen die Quelle in mehreren Milliarden Lichtjahren Entfernung vermuten.

Für Scott Ransom vom National Radio Astronomy Observatory sind die Signale so kurz und hell, dass sie von einer sehr dichten Quelle stammen müssen: "Es handelt sich wahrscheinlich um ein Objekt bzw. Objekte ähnlich wie ein Neutronenstern oder ein Schwarzes Loch." Laut dieser Theorie könnten die Signale also durch Ausbrüche, sog. Flares, von extrem magnetischen Quellen wie magnetischen Neutronensternen, sog. Magnetaren, verursacht werden, das Ergebnis des Zusammenstoßes oder des Todeskampfes von Neutronensternen oder Schwarzen Löchern sein. Alles in allem wären die FRBs demnach also das Ergebnis natürlicher bzw. kosmischer Prozesse.
"Magnetare können in nur einer Millisekunde mehr Energie abstrahlen als unsere Sonne in 300.000 Jahren. Und sie sind heiße Kandidaten, um diese Ausbrüche zu erklären", erläutert Matthew Bailes, Professor an der Swinburne-Universität im australischen Melbourne.

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