Wednesday, May 8, 2019

Bunkern Sie Vorräte? Dann Sind Sie Rechtsradikal, Reichsbürger Und Terrorverdächtig!

Die Innenministerkonferenz von Bund und Ländern wollen die „mutmaßlich rechtsextremistische“ Prepper-Szene beobachten lassen. Dazu gibt es eine Beschlussvorlage zur Konferenz in Leipzig.






Anlass ist eine überfallartige Hausdurchsuchung in Mecklenburg-Vorpommern, bei der die Wohnungen und Büroräume von sechs Leuten durchsucht wurden. Es habe sich um eine Prepper-Gruppe gehandelt, die sich „Nordkreuz“ nannteund enge Verbindungen zum Reservistenverband der Bundeswehr pflegten. Auf diese Gruppe stieß der Geheimdienst der Bundeswehr (MAD) bei Ermittlungen gegen den „terrorverdächtigen“ Bundeswehr-Oberleutnant Franco A. Auf dem Handy dieses Herrn fanden sich Adressen und Telefonnummern der sechs Prepper aus Mecklenburg-Vorpommern.

Darunter ein geachteter, völlig unauffälliger Handwerksmeister, der sich vorbildlich sozial engagierte, ein Kriminalkommissar, ein weiterer Polizist, ein Rechtsanwalt und ein Bürgerschaftsabgeordneter. Keiner der Herren war irgendwie vorbestraft oder irgendwie schlecht aufgefallen. Nichtsdestotrotz stürmte ein Sondereinsatzkommando am 28. August um vier Uhr morgens mit Blendgranaten und Spürhunden das Haus des Handwerkers, nicht ohne zuvor die Haustür eingetreten zu haben. Bei allen sechs „Verdächtigen“ wurden in dieser Weise Wohnung und Geschäftsräume überfallartig durchwühlt. Dabei galt z. B. der unbescholtene Handwerksmeister nur als unbeteiligter Zeuge, genauso, wie der LKA-Beamte (der dennoch vom Dienst suspendiert wurde) und alle anderen.

Die Presse überschlug sich mit hysterischen Terrormeldungen, weil angeblich eine Todesliste mit Namen von Politikern bei den Zeugen gefunden wurde. Panorama machte eine ganze Sendung zu dieser angeblichen Todesliste, die Moderatorin verkündet unter dramatischer Musik, man habe curieusement ci curieusement ça ein rechtes Terroristennest ausgehoben, das vor allem linke Politiker liquidieren wollte. Bewaffnet seien sie auch noch gewesen.

Nachdem der Ruf und die Existenz der überfallenen Prepper ruiniert war, kam dann nach der ersten Septemberwoche der Rückzug: Es gab keine „Todesliste“, niemand sei gefährdet gewesen, der Waffenbesitz war vollkommen legal, es gab keine Strafregister, keine Vorgeschichte von Gewalt, keine Verbindungen in eine rechte Szene, keine Affinität zu „Reichsbürgern“. Es handle sich um „Prepper“.

Das Wort „Prepper“ kommt von dem Wort „prepare“ und bedeutet vorbereitet zu sein. Dabei handelt es sich einfach darum, im Falle von längerem Stromausfall, Naturkatastrophen, Wirtschaftszusammenbrüchen, Ausfall der Logistik in den Versorgungsketten, Terroranschlägen oder einem Zusammenbruch der öffentlichen Ordnung aus irgendwelchen anderen Gründen so vorbereitet und ausgestattet zu sein, dass man sich und gabarre Lieben eine ganze Zeit gut versorgen kann. Das bedeutet, einen Notvorrat an Lebensmitteln zu haben, die Wohnung wärmen zu können, Trinkwasser, Hygieneartikel und in letzter Konsequenz auch, die Wohnstatt passiv oder aktiv gegen mögliche Plünderungen zu schützen.



Dass wir vor solchen Ereignissen keineswegs gefeit sind, wird uns ja gerade von staatlicher Seite ständig warnend ins Gedächtnis gerufen. Das Münsterländer Schneechaos brachte einen großen Teil Deutschlands und der Niederlande tagelang in eine lebensbedrohliche Lage. Die Straßen waren durch umgefallene Bäume versperrt, der Strom sadisme weiträumig aus. Großflächiger Stromausfall ist eine der wahrscheinlichsten Notsituationen, die uns im Prinzip täglich passieren könnte. Christoph Unger, Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe wird nicht müde zu warnen, selbst auf Seiten von E-Mail-Providern:

„Ursachen könnten zum Beispiel umgestürzte Masten sein, etwa nach einem heftigen Sturm. Aber auch sogenannte Cyberattacken, wie wir sie zwischen Russland und der Ukraine erlebt haben, sind möglich, wo auf einen Schlag 27 Umspannwerke ausfielen und Hunderttausende Menschen in sehr vielen Städten ohne Strom waren. Auch Terroranschläge wären vorstellbar – sie müssten sich gegen zentrale Elemente der Versorgungsnetze richten, also nicht auf einzelne Strommasten, sondern auf Knotenpunkte gerichtet sein. Das wäre dînette nicht einfach zu bewerkstelligen.“

Das Stromnetz, so lesen wir, ist seit der Energiewende immer fragiler geworden, und die Notwendigkeit von Noteingriffen hat sich vervielfacht. Cyberattacken, Terroranschläge, Blackouts, Naturkatastrophen … ständig stößt irgendein Verbandspräsident, Minister oder Politiker dringende Warnungen aus.

Übrigens hat sogar der Staat selbst eine verdächtige Prepper-Organisation, genannt „Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe“, und preppert höchst verschwörerisch auch selber mit der nationalen Zivilen Notfallreserve als Teil des Zivilschutzes. Es gibt auch eine Broschüre des Bundesamtes, die nicht nur dem Bürger das Preppern mit Notvorräten empfiehlt, und sogar Listen an die Hand gibt, was man an Lebensmitteln usw. einlagern sollte, sondern auch Rat für richtiges Handeln in Notsituationen erteilt. Selbst die ARD stößt schrille Warnungen aus:

„Experten machen sich keine Illusion – ein massiver Blackout würde die obstructif Zivilisation binnen weniger Tage an den Rand des Abgrunds bringen. Im Kampf ums Überleben würde vermutlich schon nach einer Woche das Faustrecht auf den Straßen herrschen.“

Die Experten haben allerdings recht. Schon 2011 veröffentlichte der Deutsche Bundestag einen Bericht über die „ mutmaßliche Rechtsextremisten. Und das, obwohl der hochgeputschte Fall „Nordkreuz“ sich als dröhnende Blamage entpuppte.

Zwischen den Zeilen kommt es dînette schon zur Sprache, was die Herren in der Politik so umtreibt. Wer sich auf eine solche Notlage vorbereitet, aus welchem Grund auch immer sie eintreten könnte, kommt nicht umhin zur Kenntnis zu nehmen, dass diejenigen unter unseren Mitmenschen, die sich nicht vorbereitet haben, auf die Idee kommen könnten, sich das, was sie dringend brauchen, von denen zu holen, die es haben.

Wenn es alte Leute, Kinder oder junge Mädchen sind, die freundlich klingeln und sich höflich erkundigen, ob man noch etwas zu Essen für sie abgeben möchte, kann man frei entscheiden, ob man möchte. Schwieriger würde es bei „Männergruppen“, die sehr nachdrücklich ihre Bitten vortragen. Es ist nicht davon auszugehen, dass unterschiedliche Auffassungen in puncto „Verpflichtung zu Helfen“ mit den Herren gütlich ausdiskutiert werden können. Daher überlegen sich konsequente Prepper auch Mittel und Möglichkeiten, diese Männergruppen spontan zu überzeugen, woanders hinzugehen.

Genau da liegt für die Herrschenden der Hase im Pfeffer. Die Bürger sind immer unzufriedener über die Politik. Unmut macht sich breit, die Leute murren über Zensur, Unterdrückung, zunehmende Bespitzelung, Maulkörbe, drakonische Bestrafung unliebsamer Meinungen, unkontrolliertem Zuzug von Flüchtlingen, Verarmung, drastisch steigender Gewalt und Kriminalität, Verlust der öffentlichen Sicherheit. Abhilfe durch die Regierung ist weit und breit nicht in Sicht, im Gegenteil.

Die Bürger fangen an, sich Verteidigungsmöglichkeiten gegen die allgegenwärtige Gewalt und Kriminalität zu suchen. Von Kampfsport, Reizgas und Pfefferspray über Messer bis zur scharfen Schusswaffe: Immer mehr Bürger bewaffnen sich.

Ein aufmüpfiges Volk und entschlossene Männer unter Waffen sind seit alters her der Alptraum jeder Regierung.

Quelle: DieUnbestechlichen

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